Teambereiche

Das traditionelle »Lehrerzimmer« hatte in der Vergangenheit auf kleiner Fläche eine Vielzahl von Funktionen zu vereinen: Ablage, Telefonieren, Kopieren, informeller Austausch, Regeneration, Konferenzen, Vorbereitung des Unterrichts. Mit dieser Vielzahl konkurrierender Anforderungen ist ein einzelner Raum – vor allem im schulischen Ganztagsbetrieb – überfordert.

Teamschule

In einem Schulbetrieb arbeiten heute viele verschiedene pädagogische Professionen zusammen. Regellehrkräfte, Sonderpädagoginnen und -pädagogen, sozialpädagogische Fachkräfte, Integrationskräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Honorarkräfte, Schulbegleiterinnen und -begleiter, Referendarinnen und Referendare, Praktikantinnen und Praktikanten. Für sie wird ein gemeinsames differenziertes Flächenangebot notwendig. Die Qualität der Teamarbeit kann von den für das Team vorgesehenen Räumlichkeiten nachhaltig unterstützt werden.

Raumanforderungen

Folgende Funktionen sind bei der Planung von Teambereichen besonders zu berücksichtigen:

  • Kommunikation: ein einladend gestalteter Aufenthaltsbereich, ergänzt um eine Teeküche oder Cafeteria, so dass sich die Lehrenden in Pausen oder Brückenstunden informell treffen und austauschen können. Idealerweise ist diesem Bereich ein Außenareal – als Balkon oder Terrasse – zugeordnet.

  • Besprechung: Besprechungsmöglichkeiten für vier bis sechs Personen. Für vertrauliche Gespräche ist ein abgeschlossenes Besprechungszimmer notwendig.

  • Individuelles Arbeiten: Platz für ungestörtes Arbeiten kann durch einen Pool an frei belegbaren, nicht personalisierten Arbeitsplätzen abgedeckt werden. Eine Bereitstellung personalisierter Arbeitsplätze für alle ist in der Regel flächenmäßig nur auf Kosten anderer Funktionen darstellbar und wäre – nicht zuletzt bei einer größeren Anzahl von Teilzeitkräften – mit sehr viel Leerstand und damit unnötigem Flächenverbrauch verbunden.

  • Ablage und Postfach: ein Bereich mit personalisiertem Schrank. Ein eigener personalisierter Ablagebereich (ggf. als mobiler Trolley) ist notwendig, wenn die Stillarbeitsplätze nicht personalisiert sind. Es braucht offene und verschließbare Abteilungen.

  • Rückzug: Ein abgetrennter Ruhebereich kann wesentlich zur Regeneration im Schulalltag beitragen.

  • Konferenz: Für Gesamtkonferenzen ist kein eigener Raum erforderlich. Dafür genügt ein Multifunktionsraum, der im Normalfall auch für andere Nutzungen zur Verfügung steht.

Organisationsmodelle

Die Erfahrung zeigt, dass belastbare Teams wirksame Unterstützung bieten, um sich dauerhaft zu einer »guten Schule« zu entwickeln. Dafür muss der Schulbau die räumlichen Voraussetzungen schaffen. In Schulneubauten der letzten Jahre haben sich verschiedene Organisationsmodelle herauskristallisiert:

  • ein großzügiger Arbeits- und Aufenthaltsbereichs mit nutzungsspezifischen Zonierungen

  • dezentrale Teamstützpunkte in den Lernfeldern (einzelnen Clustern oder teiloffenen Lernlandschaften) mit oder sogar ohne zusätzlichen zentralen Kommunikationsort

  • personalisierte Arbeitsplätze der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler im gleichen Raum, in dem auch die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Schreibtische mit Ablagemöglichkeit haben.

Die Entscheidung für eine dieser Varianten hängt wesentlich von zwei Faktoren ab: von der Größe des Kollegiums insgesamt sowie von der inneren Organisation und Kooperationsstruktur, die die Schule mit dem Neubau entwickeln will. Sinnvoll ist in jedem Fall, die zentralen Funktionen in unmittelbarer Nähe zum Sekretariat der Schulleitung und dem Verwaltungsbereich zu platzieren.

Konkrete Umsetzung zu Teambereiche

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